Die Insel Rab wurde von Göttern beschützt, die die Insel unterhalb des Bergmassivs Velebit und im Schoß des Gebirges Kamenjak untergebracht haben. Dieses Gebirge, das mit seinem kahlen Gesicht, das zur Magistrale und zum Kanal von Velebit guckt, ist, kann in die Irre führen. Es ist ein wahrer Reichtum, da es die Insel vor dem kalten Wind „bura“ schützt und im Allgemeinen das Klima beeinflusst. Rab ist eine Sonneninsel, und glauben Sie, das ist keine Phrase, denn die Statistiken beweisen, dass Rab 2417 Sonnenstunden im Jahr hat. Das heißt, dass die Sonne auf Rab im Juni, Juli und August ca. 10 Stunden täglich scheint.
Rab ist die südlichste der Kvarner-Inseln, und die Vegetation ist hauptsächlich mediterran. Davon werden Sie sich schon bei der ersten Begegnung mit Rab überzeugen, da Sie hier in den warmen Sommertagen die Grillenmusik und der Duft von Strohblumen sowie vom Niedriggewächs, das zwischen den scharfen Steinen hervorblickt, erwarten. Nach dem kahlen und ein wenig wilden Fährenhafen Mišnjak zeigt sich die Insel in einem anderen Licht.
Die Vegetation ist üppig und wegen des mediterranen Klimas, ist Rab reich auch an autochthonen Steineichen und Immergrünwäldern. In diesem Adriaraum leben ca. 9,000 Einwohner, wobei im Sommer diese Zahl verfünffacht wird, da von insgesamt 20,000 Unterkunftsanlagen nur in Privatunterkünften 16,000 Betten und zwar in Einzel-, Doppel- und Dreibettzimmern aller Klassen sowie in Apartments und gut eingerichteten Ferienwohnungen angeboten werden. Alle Ortschaften auf der Insel, die für Touristen offen sind, machen eine Ganzheit aus.Die Stadt Rab verzeichnet eine lange Geschichte. Sie wird im 10. Jahr v. Chr. in einer altrömischen Urkunde erwähnt, in der der damalige römische Kaiser Oktavian Augustus Rab zum Munizipium erklärt und ihr Unabhängigkeit gewährt.
Danach erhielt die Stadt ein rares Epitheton FELIX (glücklich), was davon zeugt, dass Rab schon zur damaligen Zeit eine entwickelte, zivilisierte Stadt war, deren Einwohner fließendes Wasser, öffentliche Bäder, Theater, Tempel, gepflegte Straßen und Sonstiges zur Verfügung hatten.
Vor mehr als 17 Jahrhunderten wurde in Rab der kleine Marin geboren. Während er zu einem reifen jungen Mann heranwuchs, erlernte er das Handwerk des Steinmetzen und reiste auf der Suche nach Arbeit auf die gegenüberliegende Seite der Adria, an die Küste der Apenninenhalbinsel in die Nähe der heutigen Stadt Rimini
Mit seinem Fleiß und seiner Keuschheit hat er die Zuneigung der dortigen Christengemeinschaft gewonnen und wurde zum Diakon des dortigen Bischofs Gaudientium. Er wurde wegen seiner Predigten über das Christentum verfolgt und floh schnell danach auf den schwer zugänglichen Berg Titan, auf dem er eine kleine Kirche errichtete.
Dies waren die Fundamente für die Gründung der heutigen Stadt und des heutigen Kleinstaates San Marino, wo immer noch die Überreste dieses Heiligen aufbewahrt werden.
Kirchliche Denkmäler
Wenn wir die Stadt durch eines der Stadttore betreten, wie z. B. durch das Goldene Tor (Zlatna vrata), zieht uns die Obere Gasse (Gornja ulica) durch ihre wundersame Ruhe an. Rechts zum Eingang zum Park Komrčar befindet sich auf einem alten Turm ein Aussichtspunkt und die kleine St. Christophorus Kirche (Crkvica sv. Kristofora) - welcher der Schutzpatron der Stadt und Insel Rab ist. Diese Bauten sind jetzt Lapidarien. Links befindet sich eine Straße mit Kirchen und 4 Glockentürmen. Vom Kloster und der St. Johannes-Evengelsit-Kirche (Crkva sv. Ivana Evanđelista), einer einzigartigen, romanischen Basilika, sind nur der romanische Glockenturm, Fundamente und Säulenteile der dreischiffigen Kirche sowie das Deambulatorium erhalten geblieben. Gleich neben den Ruinen der alten St. Johannes-Evangelist-Basilika befindet sich die Kirche des weinenden Heiligen Kreuzes, wo laut Aufzeichnungen ein Wunder Geschehen ist - das Kreuz fing an zu weinen.
Auf dem Freiheitsplatz (Trg Slobode) befindet sich auch das Glockenturm und die St. Justina Kirche (Crkva sv. Justine), die für das Benediktinerinnenkloster im XVI Jh. errichtet wurde, und jetzt als Museum für sakrale Kunst dient. Unweit von der St. Justina Kirche befindet sich auch der St. Andreas Glockenturm (Zvonik sv. Andrije) mit dem Benediktinerinnenkloster. Die dreischiffige Kirche wurde im romanischen Stil mit dem wunderschönen Barockaltar erbaut. Der Glockenturm stammt aus dem Jahr 1181 und steht für den ältesten Glockenturm auf der Insel.
Am Ende der Oberen Gasse (Gornja ulica), neben dem Kloster, der auf der Klippe errichtet wurde und steil ins Meer abfällt, befindet sich die Maria-Himmelfahrt-Kirche (Crkva Uznesenja Marijina), die einst eine Kathedrale war. Die Kirche wurde 1118 gebaut, und der Papst Alexander III weihte sie 1177 ein. Dies ist eine prachtvolle romanische Basilika, deren Altar mit Ziborium aus dem VII. Jh., sowie ihre spätgotischen Chorbänke und die Statue des Hl. Christophorus aus dem XII. Jh. alle Blicke auf sich ziehen. Der Glockenturm dieser Basilika ist nicht direkt bei der Kirche, er dominiert die Stadt und gehört zu den schönsten Bauten der spätgotischen Stilepoche unserer Heimat an.
Erwähnen wir noch die St. Franziskus Kirche, die sich neben dem Stadtfriedhof befindet und neben der ein Franziskanerkloster des Dritten Ordens war.
In Kampor befindet auch das Franziskanerkloster und die St. Euphemia Kirche (Crkva sv. Eufemije). Sie wurden 1446 erbaut. Im Kloster befindet sich auch ein wertvolles Museum und Galerie Fra Amroz Testen.
In Supetarska Draga befindet sich neben dem verlassenen Benediktinerkloster die St. Peter Kirche, die im romanischen Stil in der ersten Hälfte des XI. Jahrhunderts erbaut wurde und eine der bedeutendsten Kirchen dieser Epoche in Kroatien darstellt.
Sonstige Denkmäler
Am Eingang vom St. Christophorus Platz (Trg sv. Kristofora) in die Hauptgasse (Srednja ulica) hebt sich der Patrizierpalast Dominis-Nimira mit den reich verzierten Renaissancefenstern und dem gotischen Portal mit dem Wappen der Familie Dominis hervor, welcher im XV. Jh. errichtet wurde.
Unweit vom Palast, am Eingang in die Untere Gasse (Donja ulica) befindet sich ein wunderschönes Portal des einst prachtvollen, Adelspalastes Nimira. Auf dem oberen Teil des Portals befindet sich das Wappen der Familie Nimira.
Eines der wertvollsten Denkmäler auf Rab ist der Fürstenpalast (Knežev dvor), der auf dem Munizipum Arbe Platz gelegen ist. Der Bau wurde schon imXII. Jh. begonnen, doch die charakteristischsten Teile stammen aus dem XV. und XVI. Jh.
Die Stadtloggia (Gradska loža), die aus dem Jahr 1509 stammt, eine quadratische Form aufweist und schöne Steinsäulen hat, ist im Renaissancestil erbaut. Sie wurde kürzlich restauriert, um sie vom Verfall zu schützen.
In der Stadt Rab befindet sich außerdem noch eine Reihe von wertvollen Portalen, Balkons, Fenstern und Ä. mit lebhaften Details und Ornamenten.
An die glorreiche Geschichte der Insel Rab erinnert jeder Stein, jedes Wappen und jede Überschrift. Forschen Sie, Rab wird Ihnen immer ein neues Geheimnis entdecken, aber niemals alle auf ein Mal.
Vor dem Ritterwettkampf erfolgt eine mittelalterliche Zeremonie, die am Tag zuvor mit einer Proklamation und Trommelmusik von einem Boten verkündigt wird. Die Feierlichkeit beginnt mit der Ankunft des Fürsten und seiner Gefolgen in die Stadtloggia, wo sie von Armbrustschützen, Musikern und Fähnrichen empfangen werden. Begleitetvon Trommelschlägen, Fanfaretönen und dem Glockengeläut, gehen die Teilnehmer dieser Feierlichkeit die Straßen entlang in die Kathedrale, wo sie gesegnet werden. Auf dem Platz des Hl. Christophorus (Trg Sv. Kristofora), vor dem Stadttor, werden die Spiele feierlich vom Fürsten von Rab eröffnet. Begleitet von Fanfaretönen wird die Flagge der Stadt Rab auf einen Mast aufgezogen. Wenn der „Ehrenrichter“ sein Zeichen gibt, beginnt der Ritterwettkampf.
Nach festgelegter Reihenfolge spannen zwölf Ritter ihre Armbrüste und schießen ihre Pfeile auf die Zielscheibe ab. Der beste Schütze wird derjenige, dessen Pfeil das Zentrum der Zielscheibe am nächsten trifft. Der Fürst ernennt den Gewinner der Ritterspiele und überreicht ihm den Preis „Felix. Die Ritterspiele enden mit einem Musikprogramm, begleitet von Fähnrichen und der feierlichen Teilnehmerparade in Renaissancekostümen. Eine Besonderheit der Ritterspiele von Rab ist die antike Armbrust, die sonst nur noch die Balestrieri (Armbrustschützen) aus San Marino bei ihren Spielen verwenden. Im Mittelalter haben die Einwohner von Rab damit ihre Stadt verteidigt, so dass sie diese Spiele zu Ehren der Verteidigung und des Schutzpatrons Hl. Christophorus eingeführt haben. Die Spiele fanden zwei Mal im Jahr statt: am 9. Mai (Dies Victoriae) und am 27. Juli (Dies Natalis). Dies waren die größten Feierlichkeiten, die 7 Tage dauerten. Die zurück ins Leben gerufenen Spiele finden am 30. Mai und 27. Juli statt, wobei der feierliche Umzug auch an Maria-Himmelfahrt veranstaltet wird. An diesen Tagen wird den Besuchern ein reiches Veranstaltungsprogramm angeboten, das sehr anschauenswert ist.
Seitdem die Ritterspiele im Jahr 1995 und danach die Rabska fjera im Jahr 2002 ins Leben gerufen wurden, hat sich diese Veranstaltung zum zentralen Kulturereignis in der Region entwickelt.
Die Rabska fjera findet heute an drei Festtagen statt – zum Fest des hl. Jakob (25. Juli), der hl. Anna (26. Juli) und des hl. Christopher (27. Juli) und führt den Besuchern die Tradition des alten Volksfestes vor Augen, das bei geöffnetem Stadttor drei Tage dauerte und bei dem die Bevölkerung Ritterspiele spielte. Heute umfasst das umfangreiche Programm die Vergabe des Preises "Felix" durch den Fürsten von Rab an den Sieger, viel Musik, Fahnen sowie einen festlichen Umzug aller in Renaissancekostüme gekleideter Teilnehmer. Den Gästen wird dadurch die Möglichkeit gegeben, eine Zeitreise in die alte Stadt Rab zu unternehmen und mehr über die alten Gewerbe, Kostüme und über viele weitere Details aus der Geschichte von Rab zu erfahren.